Projekte Pinzhub Coworking Pinzgau
PinzHUB CoWorking Pinzgau
Projektträger: RV Oberpinzgau
Kosten: € 119.000,00
Fördersatz: 60 %
Vier neue CoWorking Spaces im Pinzgau bieten die Möglichkeit, günstige und flexibele Büroräumlichkeiten zu nutzen und sich mit anderen CoWorkern zu vernetzen.
Projektidee & Anstoß
Der Begriff „Digitalisierung“ ist in aller Munde. Neben viel Ungewissheit bringt diese Entwicklung aber auch sehr viele neue Möglichkeiten – vor allem für den ländlichen Raum. Durch das Internet ist es möglich, von überall mit überall auf der Erde zu arbeiten – auch aus dem Pinzgau mit der ganzen Welt.
Genau dazu wurde die Idee „CoWorking“ geboren. Ein „CoWorking Space“ ist ein Gemeinschaftsbüro, in dem man sich anstatt eines ganzen Büros „nur“ einen Schreibtisch mietet – und das zu sehr günstigen Preisen (ab ca. 150,00 Euro monatlich) und ohne Bindung. Da sich in diesen CoWorking Spaces meist junge Unternehmerinnen und Unternehmer zusammen finden, kommt es hier auch zum Austausch unter Gleichgesinnten. Es entsteht eine Gemeinschaft, in der sich die „CoWorkerInnen“ bei kleinen und großen Problemen des Unternehmensalltags gegenseitig helfen und im besten Fall sogar gemeinsam Projekt umsetzen, die sie alleine gar nicht geschafft hätten.
Projektziele & Zielgruppen
Ziel des Projektes PinzHUB ist es, für Pinzgauer JungunternehmerInnen eine Infrastruktur zu schaffen, um die oben genannten Vorteile der Digitalisierung auch im ländlichen Bereich nutzbar zu machen.
Neben der klassischen CoWorking Zielgruppe (Gründer & Startups), werden im Pinzgau auch TouristInnen, WiedereinsteigerInnen und AußendienstmitarbeiterInnen (die ohne eigenes Büro die westlichen Bundesländer betreuen) als weitere Zielgruppen angesprochen. Durch das Angebot von eigenen Seminarräumen sollen auch Unternehmen, Vereine, Interessensverbände, Seminaranbieter usw. als NutzerInnen gewonnen werden.
Diese innovative Idee soll auch einen Teil dazu beitragen, um die Abwanderung von jungen Menschen aus dem Pinzgau einzudämmen, indem man diesen zukunftsweisende Jobchancen eröffnet.
Projektschritte & Umsetzung
Bei der Projektumsetzung stellte sich schnell heraus, dass gleich mehrere Gemeinden an der Gründung eines eigenen CoWorking Space interessiert waren. Um nicht in jeder Gemeinde das Rad neu zu erfinden, wurde ein Konzept für eine gemeinsame Plattform zur Planung, Organisation und Vermarktung aller CoWorking Standorte entwickelt: „PinzHUB – CoWorking Pinzgau“
Der Wortteil Hub (englisch für Drehkreuz, Knotenpunkt, Zentrum) steht dabei für die Zentren es Wissensaustausch, die in den Büros entstehen sollen.
Schließlich konnten die vier Gemeinden Krimml, Mittersill, Niedernsill und Saalfelden als Projektgemeinden fixiert werden. In Saalfelden standen schon von Beginn an Räumlichkeiten im TechnoZ bereit, während in Niedernsill ein ehemaliges Lokal umgebaut wurde. In Krimml und Mittersill wurden jeweils zentrumsnahe Lokalitäten gefunden, was dazu führte, dass man auch Leerstände im Zentrum minimieren konnte.
Im Juli 2018 konnten die ersten beiden Standorte in Krimml und Niedernsill eröffnet werden. Saalfelden und Mittersill folgten im Herbst 2018.
Positiv zu vermerken ist, dass die Idee CoWorking von Anbeginn an sehr großen Anklang in der Bevölkerung gefunden hat. So konnte in Saalfelden beispielsweise, schon vor der offiziellen Eröffnung, die erste Fixmieterin begrüßt werden. Auch in den anderen Standorten wurden schnell erste Einmietungen – teilweise Fixmieter, teilweise Tages- & Seminarmieter – verzeichnet.
Was die Verankerung der Idee und des Begriffes „CoWorking“ in der Region betrifft, gibt es aber auch noch viel zu tun: Daher werden im Rahmen des Projektes gezielt Veranstaltungen (Vorträge, Unternehmer-Frühstück, Netzwerktreffen, Diskussionsabende usw.) in den einzelnen CoWorking Spaces organisiert, die im 2-Wochen-Rhythmus stattfinden. Nach einer Anlaufphase hat sich eine wachsende Gruppe von Interessierten gefunden, die den Kern der „CoWorking Gemeinschaft“ im Pinzgau bildet.
Die bisherigen Entwicklungen im Projekt sind sehr erfolgreich. In allen Standorten gibt es Einmietungen – sowohl von klassischen CoWorkerInnen als durch die Vermietung der Seminarräume, wobei die Anzahl der NutzerInnen ständig steigt. Bis zum Projektende 2021 wird weiter daran gearbeitet, die Plattform PinzHUB nachhaltig im Pinzgau zu verankern und sie zu einem fixen Bestandteil der regionalen Infrastruktur aufzubauen.