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AKTUELLES
Mit Ende 2019 wird das Projekt "vergissDEINnicht" nach drei erfolgreichen Jahren mit vielen Veranstaltungen abgeschlossen. Davor stehen Mitte Dezember die letzten Veranstaltungen mit dem mobilen Demenzcafé in Hollersbach und dem Advents-Demenzcafé in Zell am See an. Einen ausführlichen Projekt-Endbericht finden Sie ab Mitte Jänner 2020 auf dieser Seite. Die im Projekt entstandene Broschüre Tipps und Tricks für SeniorInnen ist unter diesem Link downloadbar.
PROJEKTINHALTE
Im Projekt "vergissDEINnicht" wird einerseits das Thema Demenz aufgegriffen, andererseits soll durch ein Bündel an Maßnahmen ein aktives und möglichst selbstständiges Älterwerden in der Wohngemeinde ermöglicht werden.
Das Projekt wurde nach Projektstart im Jänner 2017 der Öffentlichkeit und Presse vorgestellt:
Ausgehend von Strategien und Studien, die gemeinsam mit den BürgermeisterInnen der Region entwickelt wurden, arbeiten wir seit Jahren auf ein sinnvolles, von vielen Partnern mitgetragenes SeniorInnen-Projekt hin“, erklärte LEADER-Geschäftsführerin Georgia Pletzer. „In dieses Dreijahresprojekt sind Gemeinden in der gesamten LEADER-Region inklusive Pinzgau, Pongau sowie Lungau einbezogen und zahlreiche Fachkräfte aus den Bereichen Pflege und Demenzbetreuung.“ Die Projektpartner sind das Pinzgauer Demenzcafè, das Salzburger Bildungswerk, ApothekerInnen aus der Region, Demenzexperte Prof. Dr. Alexander Aschenbrenner, die Soziale Initiative Salzburg sowie Spezialisten aus dem therapeutischen Bereich und die Ärztinnen Dr. Christine Meissnitzer und Dr. Verena Rattensberger. Sie alle werden versuchen, in niederschwelligen Veranstaltungen, Vorträgen, Schulungen bis hin zu Untersuchungen und Therapieangeboten, Betroffene und ihre Angehörigen vor Ort zu erreichen und zu unterstützen.

„Alleine im Pinzgau haben wir rund 1.500 Betroffene und mindesten nochmals so viele ebenfalls starken Belastungen ausgesetzte Angehörige. Trotzdem ist Demenz oft noch ein Tabuthema, vor dem man Angst hat und wo Angehörige nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Gerade dieser wertschätzende Umgang miteinander, der Abbau von Ängsten und ein einfacher Zugang zu kompetenter Beratung ist ein zentrales Anliegen dieses Projektes“, erklärte Tina Widmann, die vor drei Jahren gemeinsam mit Krankenschwester Gabriele Fankhauser das Demenzcafé ins Leben gerufen hat. Sie arbeiten sehr erfolgreich in diesem Bereich und zu den Veranstaltungen jeden 2. Mittwoch in Zell am See kann man durchschnittlich 15-20 Betroffene und Angehörige begrüßen. Durch das Projekt werden nun eine räumliche Ausdehnung sowie mobile Demenzcafes direkt vor Ort möglich.
Umfangreiches Maßnahmenbündel
In den Projektgemeinden sind in den kommenden Jahren allerdings noch viele weitere Maßnahmen geplant, die zu 80% aus EU-Mitteln finanziert werden:
- Einfach verständliche Vorträge zu Gesundheitsthemen wie Bluthochdruck, Diabetes, Ernährung/Bewegung, Gelenkschmerzen, Arthrose, etc.
- Vorträge von ApothekerInnen zu den Themen richtige Medikamentengabe, Dosierung, Wechselwirkungen sowie Demenzprävention
- Barriere-Checks in den Gemeinden zur Barrierefreiheit (bei Geh-, Seh-, Hörbehinderung etc.) von öffentlichen und stark frequentierten Gebäuden sowie Erstellung von Handlungsempfehlungen
- Schulungen für z. b. Bankangestellte, GemeindemitarbeiterInnen, etc. zu den Themen Demenz / Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung
- Entlastung für pflegende Angehörige durch geschulte Therapeuten
- Ärztliche Begleitung von Menschen mit Demenz – von der Diagnose bis hin zur neurologische Untersuchung Zusammenführung aller Angebote in einem Folder und Verknüpfung mit dem bereits bestehenden Projekt Seniorenplattform
"Wir sind uns der demografischen Entwicklung in ganz Europa und natürlich auch in der Nationalparkregion sehr wohl bewusst und möchten, dass unsere SeniorInnen so lange wie möglich aktiv am Leben in der Region teilnehmen können. "Gut alt werden" ist ein Leitsatz, der uns auch in jeder einzelnen Gemeinde stark beschäftigt und vor viele Herausforderungen stellt. Die Umsetzung des Projektes "vergissDEINnicht" liegt uns in der LEADER Region schon seit längerer Zeit am Herzen und so haben wir uns entschlossen, hier selbst als Träger zu fungieren. Nun haben sich dankenswerterweise zahlreiche kompetente Partner aus dem medizinischen und Sozialbereich gefunden, mit welchen wir diesen umfangreichen Maßnahmenkatalog optimal verwirklichen können. Mit dem Projekt wollen wir nicht nur gezielt auf die praktischen Bedürfnisse unserer älteren MitbürgerInnen eingehen und Bewusstsein für ihre Anliegen schaffen, sondern ganz konkrete Schritte setzten, um ihnen und vor allem auch ihren Angehörigen den Alltag zu erleichtern!“, betonte LEADER Obmann und Bürgermeister Günther Brennsteiner.